10.4.

Es ist nach wie vor kühl und regnerisch. Wir finden aber immer wieder regenfreie Momente um mit Kaya spazieren zu gehen.

Wir sind ja nahe vom Naturreservat Maremma. Dort gibt es italienische Cowboys, sog. Butteri. Ich würde denen sehr gerne beim Arbeiten zusehen. So fahren wir nach Alberese, ein Ort in der Maremma wo solche Butteri arbeiten. Natürlich haben die nicht auf uns gewartet und sind beim Znüni oder Zvieri oder sonst wie beschäftigt. Da man im Naturpark Maremma nicht mit Hunden spazieren gehen darf, auch nicht an der Leine und noch nicht Mal aus dem Auto rauslassen, gehen wir zuerst mit Kaya ausserhalb des Parks spazieren. Danach fahren wir in die Maremma rein bis runter zum Strand, lassen Kaya im Auto und blicken übers Meer. Eine sehr schöne Gegend. Ein Ort zum Verweilen.

 

So vielfältig sind die Wunder der Schöpfung, dass diese Schönheit niemals enden wird.

Die Schöpfung ist hier. Sie ist genau jetzt in Dir, ist es immer schon gewesen.

Die Welt ist ein Wunder. Die Welt ist Magie. Die Welt ist Liebe. Und sie ist hier, jetzt.
Dankgebet der Irokesen von Gayle High Pine

 

 

 

Der seit 1975 bestehende Parco Naturale della Maremma hat einen Teil der durch die bonifica rekultivierten Landschaft bewusst der Natur zurückgegeben. Diese kontrolliert die den Pflanzen und Tieren überlassene Wildnis, die mit Einschränkungen auch dem Menschen zugänglich ist, unterscheidet sich aber deutlich von dem unkontrollierten, durch die Malaria beherrschten Urzustand der Vergangenheit.

 

 

Der Buttero war der Urtyp des klassischen "lonesome cowboy", der mit seinem Pferd wie kaum ein anderer mit der wilden und unzugänglichen Natur der Maremma konfrontiert war.

Der lange Tag des Buttero fing schon in der Morgendämmerung an, wenn er in der Herde eines der Reitpferde einfing, um es für die Arbeit zu satteln.

Seine wirkliche Arbeit war dann das Kontrollieren, Zählen, Treiben und oft auch das Wiedereinfangen der Herde in den Weiten der dichten Macchia der Maremma, die der Buttero kennen musste wie seine ‚Westentasche'.

Diese Arbeit war mühsam, jedoch nicht zu vergleichen mit Zeiten im Jahr, wenn Pferde fohlten, Kühe kalbten, oder die Tage der Brandmarkung und das erste Zureiten der Pferde anstand. Heute ist die Arbeit der wenigen übriggebliebenen Butteri anders geworden. Die freilaufenden Herden sind so gut wie verschwunden.