20.1.18

Wir sind ja mit einer Gruppe unterwegs. Zuvor hatte ich das erst ein Mal mit meiner Mutter gemacht. Ich habe sie 2005 auf eine ornithologische Reise nach Peru begleitet. Wir waren 12 Leute und da hatte es sehr spezielle Zeitgenossen darunter. Jetzt, bei dieser Reise, sind wir 64 Personen !!!! plus die Reiseleiter Claudia Widmer und Jean-Pierre Augsburger. Ich bin ja Mal gespannt….

Pünktlich um 08:15 fahren wir via Viña del Mar nach Valparaíso und dann zum Hafen von San Antonio.

Während der Fahrt erzählt uns Guide Nelson noch ein paar Details über den Wein, ein Getränk namens Tremoto sowie die Fussball-WM

von 1962.

 

Wein: 1541 haben die Spanier die erste Weinrebe nach Chile gebracht. Später wurden sie auch aus Frankreich importiert. In den 80er Jahren entdeckte ein Franzose in Chile Camerere-Weinstöcke, eine in Europa ausgestorbene Rebsorte. Seither werden diese in alle Welt exportiert.

 

Fussball-WM: Anlässlich der in Chile stattfindenden WM 1962 schenkte die Schweiz Chile eine Blumenuhr. Um diese anzuschauen machen wir einen kurzen Halt in Viña del Mar.

 

Tremoto: 1985 gab es ein heftiges Erdbeben rund um Santiago, weshalb zahlreiche Reporter hier her kamen. Ein deutscher Reporter, der ein bisschen Spanisch konnte, trank einen grossen „Chicha“, ein beliebtes, berauschendes Getränk hier. Als er aufstand war es ihm schwindlig, er jedoch glaubte, die Erde bebe erneut und rief: „Tremoto!“, was so viel wie „Erdbeben“ bedeutet. Deshalb heisst das Getränkt „Chicha“ heute Tremoto.

 

Valparaíso: ist die Stadt der Graffitis. Hier dürfen die Wände offiziell mit Graffitis bemalt werden. Die Künstler werden sogar von der Verwaltung subventioniert. Der weltberühmte Graffiti-Künstler INTI ist von Valparaíso.

Es hat sooo viele tolle Graffitis (s. die zahlreichen Fotos!).

Die historische Stadt ist Chile’s ältester Hafen. Hier sind auch der Senat und die Abgeordnetenkammer des Landes, welche 1989 – als in Chile die Demokratie wieder eingeführt wurde - von der Hauptstadt nach Valparaiso verlegt wurden. Das historische Zentrum ist Dank seiner herausragenden Architektur aus dem 19. Jhrdt. UNESCO Weltkulturerbe.

In Valparaiso geht es fast ausschliesslich rauf und runter. Deshalb ist es auch die Stadt der Standseilbahnen. 1883 wurde die erste Seilbahn in den hoch am Hang gelegenen Viertel eröffnet, in den 1920er Jahre waren es bereits über 30. Heute gibt es noch 15 der traditionellen „Ascensores“, wie die Bewohner von Valparaíso ihre Seilbahnen nennen. Davon sind allerdings nur neun in Betrieb. In Schuss gehalten werden sie von den „Ascensoristas“.

 

Danach fuhren wir weiter nach San Antonio, wo wir „unser“ Schiff, die Norwegian Sun, kaperten. Das Schiff wurde 2001 gebaut, 2016 modernisiert, ist 258 m lang und 32 m breit, hat einen Tiefgang von 8 m, fasst 1936 Passagiere in 1001 Kabinen, verfügt über 12 Gästedecks und 906 Besatzungsmitglieder kümmern sich um unsere Bedürfnisse.

Gegen Abend stechen wir in See, welche sehr ruhig ist. Es ist leicht dunstig.