16. - 18. Oktober 2019

Hotel Relais Saint Elena, via San Rocco, 57020 Bibbona

Auf der Fahrt zum Hotel Saint Elena halten wir im schönen Ort Volterra.

17.10. Zuerst schauen wir uns Bolgheri an, wo Urs und Thomas in der Enoteca Tognoni (wo Thomas und ich im April 2018 schon waren) hängen bleiben während Hanni und ich draussen in der Sonne sitzen und warten. Danach fahren wir mit dem gemieteten Auto ans Meer nach Cecina Mare und um 14:30 haben wir eine Führung im Weingut Ornellaia in Bolgheri. Für 20.00 Uhr haben wir einen Tisch im Fischrestaurant La Pineta in Marina die Bibbona reserviert. Hanni fühlt sich nicht wohl und kommt nicht mit. Urs, Thomas und ich sind ca. um 19:30 vor verschlossener Türe. Ein Mitarbeiter trifft ein, aber wir müssen warten bis das Lokal um 20:00 Uhr öffnet. Das Warten lohnt sich. 10

 

18. - 21. Oktober 2019

Hotel Borgo San Luigi, Strada della Cerreta 7, 53035 Monteriggioni

18.10.

Siena gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italiens. Seit jeher befindet sich Siena in Rivalität mit Florenz, in politischer, wirtschaftlicher sowie künstlerischer Hinsicht (uns gefällt Siena viel besser als Florenz). Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe. 1240 wurde die Universität gegründet und gehört somit zu den ältesten Universitäten Italiens.
Siena ist bekannt für den Palio di Siena, ein Pferderennen, das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird. Bei dem Rennen, das seit dem Mittelalter eine sehr grosse Bedeutung für Siena hat, treten zweimal im Jahr jeweils zehn der 17 Bezirke (Contrade) der Stadt gegeneinander an.

Urs hat eine Stadtführung gebucht. So treffen wir uns am Vormittag mit Flaminia Bosi. Sie führt uns durch die Gassen und erklärt uns z.B. die Geschichte des Palio.
Nach der Legende ist der Palio so alt wie Siena. Die Söhne des ermordeten Remus, Ascanius und Senius, sollen auf Pferden vor den Häschern des Brudermörders Romulus aus Rom geflüchtet sein. Seit dem Mittelalter findet das Rennen zweimal im Jahr statt – am 2. Juli zu Ehren der Madonna von Provenzano und am 16. August zu Mariae Himmelfahrt.
Der Name kommt vom lateinischen «Pallium» (Fahne), weil der Sieger als Preis ein an einer Hellebarde befestigtes, buntes Seidenbanner bekommt.
Man wird in einer Contrada geboren und beerdigt. Jede Contrada hat ihr Wappen (Adler, Raupe, Gans, Schnecke, Drachen, Giraffe, Einhorn usw.) Flami, unsere Stadtführerin, gehört der Contrada der Gans an. Sie führt uns in die Kirche/Kapelle der Eule.
Jede Contrada wird durch einen Jockey und ein Pferd vertreten, die ihre Farben und Wappen tragen. Die Pferde werden in einem aufwendigen Verfahren ausgewählt und vier Tage vor dem Rennen per Los zugeteilt. Die Jockeys werden danach wie Söldner angeheuert, und Reiter und Pferd bleiben in den vier Tagen vor dem Rennen in ihrer Contrada, scharf bewacht von deren Bewohnern. Es kursieren unzählige Anekdoten, wie in der Vergangenheit starke Pferde betäubt und Jockeys entführt wurden.

25 km unterirdische Wasserleitungen gibt es in Siena.

Torre del mangia
Dieser Turm ist das Symbol von Siena. Er wurde von 1325 bis 1348 erbaut. Der Name, in Deutsch „Einkommensfresser“, ergab sich aus dem Spitznamen „Mangiaguadagni“ des ersten Glöckners Giovanni Duccio. Er gab einen grossen Teil seines Geldes für die leiblichen Genüsse aus.

 

19.10. Führung im Weingut Antinori und anschliessend Fahrt nach Greve

Die italienische Adels-Familie ANTINORI in der Toskana widmet sich bereits seit 26 Generationen dem Weinbau und zählt zu den grössten und bedeutendsten Wein-Produzenten und -Handelshäusern Italiens. Gründer war Giovanni di Piero Antinori im Jahre 1385. Er stammte aus einer Florentiner Händlerfamilie mit langer Weinbautradition. Giovanni wurde erfolgreich und so nahm die Weinproduktion, zusammen mit dem Seidenhandel und dem internationalen Bankgeschäft, eine wichtige Stellung in den Familien-Aktivitäten ein.
Marchese Piero Antinori (16.7.1938) ist Präsident des global agierenden Familienunternehmens Marchesi Antinori Srl. Er schuf 1971 mit dem Spitzenwein Tignanello den ersten Supertoskaner.

 

20.10.

Im Val d'Orcia hat es wunderschöne Alleen und wir beschliessen, dort hin zu fahren. Jedoch bleiben wir unterwegs in Monteriggione und Montalcino stecken, weshalb wir um ca. 17:00 Uhr zurück nach Siena fahren.

 

21.10.

Bevor es am Abend zurück nach Hause geht, schauen wir uns noch Florenz an. Auf dem Rückweg zum Auto habe ich das Gefühl dass jemand ziemlich nahe hinter mir hergeht, was mich jedoch nicht stresst. Hätte es wohl sollen. Als ich mein Handy aus dem Rucksack nehmen will, staune ich zuerst ob der offenen Reissverschlüsse. Dann stelle ich fest, dass mein Handy fehlt. Ich zweifle nun wirklich sehr an meinem geistigen Zustand denn ich meine, das Telefon im Restaurant liergen gelassen zu haben. Aberr nachdem Thomas versucht, es zu orten stellen wir fest, dass es wohl bereits im Arno liegt. Wir rufen sofort bei der Bank an und lassen die Karten sperren, die sich im Handy befunden haben. Trotzdem: Es waren sehr schöne Tage in der Toskana.