Dienstag 22.9.20

 

3. Etappe Feldkirch - Klösterle

47 km, 710 Hm, 4 Stunden

 

 

Da es auch im Hotel Hecht bereits ab 7 Uhr Frühstück gibt, fahre ich wieder vor 8 Uhr los. Bis Felsenau fahre ich gemäss Komoot auf dem Radweg der Hauptstrasse entlang. In Felsenau sehe ich das Radwegschild Richtung Bludenz und weiche von der Komoot Route ab. Zum Glück. Es geht wunderbar und lange Zeit der Ill entlang. An einem Baggersee entdecke ich einen Rastplatz und will mich dort etwas auf die Bank legen damit sich der Rücken und vor allem der Hintern erholen kann. Bis jetzt hatte ich nie Probleme mit dem Po beim Biken, aber ab sofort hat er beschlossen, Pickel zu produzieren. Nun, mit dem Hinlegen wird nichts. Dort sitzt bei der Fischerhütte ein Fischer und wir kommen ins Gespräch. Nach einiger Zeit fragt er, ob ich schon Kaffee gehabt habe. Ich sage ja, aber einen nicht so leckeren. Somit offeriert er mir einen Kaffee mit einer Praline. Er fragt, bis wohin ich fahren möchte. Nun, das weiss ich selber noch nicht so genau. Je nach Wetter, sage ich weil am Nachmittag Regen angesagt ist, bis Stuben und nehme dort ev. gleich den Zug durch den Arlberg nach Sankt Anton. Der nette Herr sagt, dass es dort keine Zugverbindung gibt. Ja dann, gehe ich dort halt ins Hotel und fahre morgen noch die 200 Hm ab Stuben über den Arlberg.

 

Wenn man alleine unterwegs ist kommt man oft mit allerlei Menschen ins Gespräch. Schön ist das.

 

Die Fahrt geht weiter. Mein Ziel ist Klösterle oder eben Stuben. Nach zahlreichen Stopps - wegen meinem Po - erreiche ich Wald a.A. Es ist 14 Uhr und die Küche im Restaurant, wo ich einkehre, ist zu. Dann aber teilt mir die Serviertochter mit, dass es noch einen Rest Suppe hat.

Ich beschliesse, weiter bis Klösterle zu fahren wo ich nach einiger Zeit ankomme. Da sieht es ziemlich leer aus. Es hat zwar ein Hotel, aber aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen beschliesse ich, den Bus nach Stuben zu nehmen. Wahrscheinlich in der Annahme, morgen doch noch die 200 Hm über den Arlberg in Angriff zu nehmen, denn der Zug fährt nicht bis Stuben, nur bis Langen gleich vor Stuben.

Nun, als endlich ein Bus kommt, teilt mir der Buschauffeur mit, dass er leider wirklich keine Biker mitnehmen darf. Er fährt 1 - 2 m weiter, hält an, öffnet die Tür, ruft mich und sagt: "Steigens ein, ich nehme Sie mit." Es hat keine anderen Fahrgäste und er lädt mich Ende Stuben aus, damit niemand sieht, dass er mich mit Bike mitgenommen hat. Es gibt so viele nette Menschen.

Ich frage im Hotel Après Post nach einem Zimmer: Ausgebucht. Und Massagen gibt es nur auf Voranmeldung und im Sommer. Ich frage nach weiteren Hotels und sie empfiehlt mir den Fuxbau oder das Hotel Arlberg. Im Fuxbau ist zu und meinen Anruf beantwortet auch niemand. Das Hotel Mondschein ist ebenfalls zu sowie etliche B&B's. Meine letzte Hoffnung ist das Arlberg. Ich werde sehr freundlich empfangen und es hat auch noch ein Zimmer. Halleluja! Es gibt einen schönen Wellnessbereich und ich lege mich in die Sauna. Nicht lange. Diese Wärme halte ich nicht aus. Dann lege ich mich in einen weniger warmen Raum wo ich mit schöner, beruhigender Musik berieselt werde und danach gehe ich raus. Dort hat es einen ganz tollen Naturteich, einen Hotpool und Liegestühle. Weil ich kein Badekleid dabei habe, "verzichte" ich auf das Schwimmen. Gegen Abend beginnt es zu regnen und Nebel steigt auf.

Am Abend esse ich im Hotel und, ja, lege mich auch heute früh schlafen.

 

Kommentare: 0