Sonntag 16.7.23 schön
Eigentlich hatte ich ja geplant, dieses Jahr keine Bikeferien zu machen. Nun wurde ich jedoch von meiner zeka Kollegin Bea gefragt, ob ich sie auf eine Tour in Frankreich begleiten könnte da ihre Schwester, mit der sie normalerweise geht, absagen musste. 
So holen wir also um 10 Uhr Bea in Eiken und Thomas fährt uns dann nach Basel. Von dort starten wir. 
1. Etappe: Basel-Mulhouse 2:41h, 43,5 km, keine Hm. 


Montag 17.7.23 schön, 🌬️ 
2. Etappe Mulhouse-Étupes 3:22, 53,5km, ganz wenig Hm, trotzdem sehr müde Beine. 
Immer schön dem Kanal entlang. Leider kommt nie ein offenes Beizli. So kann ich nirgends meine Trinkflasche auffüllen denn Brunnen gibt es hier keine. Irgend in einem Dorf suchen und fragen wir nach einem Brunnen. Vergebens. Aber die 3 gefragten Männer, die gerade auf einem Dach am Arbeiten sind, schenken uns 2 Flaschen eisgekühltes Wasser 😘

Das Zimmer im Hotel ist ziemlich klein. Das Bett lediglich 140 cm breit 😮, das Fenster können wir gerade noch davon abhalten, aus dem Rahmen zu fallen als wir es öffnen wollen und die Türe lässt sich partout nicht abschliessen. Aber das Nachtessen schmeckt uns wunderbar und der Pink Martini auch. Das Frühstück ist etwas dürftig, aber das Personal nett. 

Dienstag 18.7.23 schön
3. Etappe Étupes-Hyèvres 53 km, 3h, immerhin 200 Hm
Die heutige Strecke ist abwechslungsreich und führt immer wieder durch den Schatten. Gerade als wir - zum Glück - die kleine Ortschaft Blussans erreichen, zieht ein Gewitter auf und wir flüchten in die Kirche. Bis zum Zwischenziel L‘Isle sur le Doubs wären es nur noch 5 km. Aber im Gewitter auf dem Bike geht gar nicht. Es dauert gar nicht lange und wir können weiterfahren. 

In Pompierre sur Doubs werden wir aprupt von einem Polizisten auf dem Fahrrad angehalten. Wir seien beim Stop ohne Halt durchgefahren.. Woher wir kämen…. Es gäbe in der Schweiz Regeln und auch in Frankreich…. Ich sage: „Da ist kein Stop. Kommen wir jetzt ins Gefägnis?“ Aber er hat keinen Sinn für Humor und stapft voraus um uns das Stopsignal zu zeigen.  Ich: „Ja aber da steht nichts von Stop am Boden und dieses Signal gilt doch für die obere Strasse?“ Er hat genug von uns und fährt weiter. Ich bedanke mich und wünsche ihm einen schönen Tag 😂


Weil wir erst um 18 Uhr ins Hotel können, fahren wir an den Doubs runter, wo ich mich zum Abkühlen in die Fluten stürze. Die Frösche lassen sich nicht küssen, also behalte ich meinen Prinzen Thomas zu Hause. 

Gratis Fusspflege

Weil wir unsere Velo-Taschen im Hoteleingang deponiert haben fragt uns die Dame am Empfang, wo wir waren. Ich erzähle, dass ich im Doubs baden war, worauf sie mir den Vogel zeigt. Es sei verboten, im Doubs zu baden und nicht so sauber (wohl wegen der vielen Hausboote). Naja, ich dusche ja jetzt, antworte ich…

Den nächsten Fauxpas leisten wir uns als wir durch die Terrassentür wollen. Das dürfen wir nicht weil sie befürchtete wir könnten über die Schwelle stolpern. Und der nächste Fehltritt passiert als wir uns auf die Terrasse setzen. Das geht nicht da sie alleine ist, neben dem Koch. Wir machen alles wieder gut indem wir besonders nett sind. 

Amuse bouche
Mittwoch 19.7.23 schön
4. Etappe Hyèvre-Paroisse - Besançon
3h, 47 km, kaum Hm

Am Abend geniessen wir das rege Treiben in der Stadt. 



Donnerstag 20.7.23 schön
5. Etappe Besançon-Dôle 😊 59 km, 3 h, kaum Hm
Heute starten wir ein kleines bisschen früher: 09:45


Zum Nachtessen spazieren wir ins Städtchen. Fast überall sind die Plätze draussen besetzt. Im Petite Venice dürfen wir uns dann setzen weil die nächsten erst um 21 Uhr kommen. Danach schlendern wir durch die Gassen und landen beim Grill- und Bauernmarkt. Dieser findet vom 15.7.-31.8. jeden Donnerstag statt. 



Freitag 21.7.23 Gewitter ⛈️ 
Wir sind schon um 08:30 beim Frühstück. Als ich rausschaue sehe ich, dass es regnet. Wenig später donnert es. So beschliessen wie, bis Beaune den Zug zu nehmen, wo wir kurz vor 13 Uhr ankommen. Wetter gut. 
So sehen wir mal eine etwas andere Landschaft. Irgendwann bemerkt meine Kollegin Bea den Verlust ihres Handy‘s 🫤. Da kommt Hektik auf. Kurz zuvor ging die Tour über einen sehr holprigen Weg zwischen den Reben durch. Bea fährt zurück, biegt jedoch falsch ab. Ich lasse mein Bike stehen und rufe ununterbrochen auf Bea‘s Handy an. Klingeln höre ich es nicht, aber ich sehe es. Gottseidank. 
Gegen 16:30 und nach 41 km erreichen wir das letzte Ziel auf unserer 6. Etappe: Chalon-sur-Saône. 

Samstag 22.7.23 schön
Heute geht es per Zug zurück nach Hause. 
10:39 Chalon sur Saone-Dijon
12:09 Dijon-Besancon 
15:14 Besancon-Belfort
17:06 Belfort-Mulhouse
17:46 Mulhouse-Basel
17:46 Thomas holt uns ab 😊

In Belfort steigen wir aus/um. Ich fahre mit dem Lift vom Perron runter und stelle mit Schrecken fest, dass ich meinen Rucksack im Zug liegen gelassen habe. Der Zug steht noch da. Ich renne rauf ohne nach rechts oder links zu schauen und durch den, zum Glück kurzen, Zug, in der Hoffnung, er fährt nicht ab. 😥Mein Rucksack ist weg. „Habe ich ihn etwa schon beim letzten Zwischenhalt in Besançon liegen gelassen?“ Ich steige wieder aus. Da sprechen mich 3 Personen, 2 Bahnangestellte, an. Die standen wohl schon dort als ich in den Zug hetzte. Und da sehe ich ihn, meinen Rucksack. Eine der Personen hat meinen Rucksack. Halleluja!!!