Être Breton c'est un peu 

comme être Dieu;

mais en mieux.

 

 

Freitag 19.3.23 schön 

Wieder Mal ist ein Krimi schuld daran, dass wir uns eine Gegend in einem Land ansehen. Die Bretagne. Die Römer nannten diesen Teil von Frankreich "Finistère", Ende der Welt. Die Bretonen nennen ihn "Penn-ar-Bed" was so viel wie Anfang der Welt bedeutet. Und Bretagne heisst auf bretonisch Breizh.
Ich habe sämtliche Bücher von „Kommissar Dupin“ gelesen (die Filme gefallen mir nicht).  Darin werden u.a. zahlreiche Restaurants beschrieben in welchen man gut isst. Das können Thomas und ich nicht glauben. Wenn wir in Frankreich waren mussten wir Lokale wie es sie in der Schweiz, Italien, Österreich gibt, wo man einfach rein kann und etwas einfaches aber feines bekommt, mit einem entsprechenden Buch suchen. So starten wir also am 19.5.23 kurz vor 8 Uhr Richtung Les Molières, wo wir auf dem Weg ins über 1'000 km entfernte Plouhinec, übernachten. 
 
Kurz nach 14 Uhr sind wir am 1. Ziel, in der Cabane de Merlin. Wunderbar. Einfach toll. So schnuckelig und gemütlich. Klein aber fein. Sehr sauber und optimal eingerichtet. Das Bett erreicht man über eine Leiter 🫤. Toll. Ausser wenn man, wie wir, nachts aufs Klo muss. Nur muss ich diese Nacht nie aufs Klo. Judihui. 
 
Ich finde auch gleich einen schönen Weg durch den nahen Wald, um mit Kaya einen Spaziergang zu machen. 
 
Die Restaurants, die uns Morgane, die Besitzerin dieses Kleinods, empfohlen hat, sind beide ausgebucht. So landen wir für das Nachtessen in der Auberge des trois hameaux. Sehr gut. Lecker, freundliche Bedienung und angenehmes Ambiente. Wer hätte das gedacht! Nicht wir zwei Frankreich-Essen-Kritiker. 
 
Vor 22 Uhr sind wir zurück in unserem Häuschen und klettern ins Bett. 
 
 

 

 

Samstag 20.5.23 schön
Habe ohne Unterbruch bis kurz vor 6 Uhr geschlafen. Ca. um 7 Uhr, Thomas schläft tief, gehe ich mit Kaya. 
Das Frühstück wird uns von Morgane und Pierre ins Häuschen geliefert. Phänomenal. Nachdem wir für die Rückreise am 3.6. gleich nochmals eine Nacht hier gebucht haben, und ich Kaya aus dem Häuschen und ins Auto gezerrt habe (sie will partout hier bleiben), sind wir nun auf dem Weg nach Plouhinec in der Bretagne. 

C'hwezhet an avel e-lec'h ma karo
Pa ra glav e c'hleb atav.
Der Wind bläst wohin er will, bei Regen wird immer alles nass.

 

Das Haus können wir erst ab 16 Uhr beziehen. So fahren wir zum Hafen von Poulhan wo wir in der Bar les Côtiers einkehren und einen ausgezeichneten Espresso trinken. Danach fahren wir zum Haus. Gott sei dank gibt es ein Navi. Sonst hätten wir im Auto (am Strand 😊) übernachten müssen. Dann stehen wir vor der Tür. Niemand da. Ich rufe an. Wir sollen die Telefonnummer auf dem Aufenthaltsschein anrufen. Als ich diesen Schein durchlese sehe ich, dass es einen Schlüsselsafe und den Code dazu gibt 🫤. Endlich sind wir im Haus und richten uns ein. „Wo ist die Bettwäsche?“ ich finde keine. Also lese ich nochmals den Aufenthaltsschein und siehe da! Da steht: „Bett- und Frotteewäsche ist mitzunehmen!“ 😫 Da lobte mich kürzlich jemand, ich sei immer so gut organisiert. Das war ein Mal… So beginnen bekanntlich Märchen. Nun, wir fahren eh zum Einkaufen. Dort finden wir auch 2 Bettanzüge. Zwar viel zu gross für unsere Duvets zu Hause, aber zahlbar. Am Abend fahren wir nochmals ins Les Côtiers. Thomas isst Austern, ich Rillettes de sardines (Sardinenbrotaufstrich). Lecker.
Sonntag 21.5.23 schön 
Damit Thomas sich von der langen Fahrt erholen kann, mache ich eine Biketour. Tja, und in der Bretagne hat es viel Wind, von allen Seiten. Trotzdem, wunderschön. Die Tour wird schlussendlich eine Fototour. So viele schöne Motive. Ich starte erst um 11:20 und bin nach 14 Uhr wieder zu Hause.  
Am Abend fahren wir zum Pointe du Raz. Man sollte gem. Führer am Abend dort hin wegen des Sonnenuntergangs. Jedoch ist es nicht ganz klar. Auch müssten wir zu lange warten bis dann die Sonne untergeht, so ca. um 22 Uhr. Trotzdem lohnt sich der Ausflug. Und weil Sonntag ist kehren wir auf dem Rückweg im L‘Albatros in Audierne ein: Köstlich. 

Auf dem Weg zum Pointe du Raz machen wir Halt in Audierne. In Pointe du Raz genehmigen wir uns zuerst einen Kir Breton. Das ist schon zur Gewohnheit geworden. Ja, nach so kurzer Zeit. 

 

 

 

Montag 22.5.23 schön

Wie gewohnt trödeln wir am Morgen. Später fahren wir nach Pont-Aven, einem Künstlerdorf. Weil wir noch nicht mit Kaya spazieren waren, halten wir unterwegs und gehen zum Strand runter. Wieder fast einsam. Wunderschön.

In Port-Aven beim Lösen des Park-Tickets lasse ich einem Franzosen den Vortritt da ich davon ausgehe, dass ich länger benötige. Aber: Er benötigt viel!!! länger als ich.

Danach, weil es Mittag ist und wir noch keine Leiche (s. die Kommissar Dupin) gefunden haben, kehren wir in der Creperie-Café-Brasserie Le Pen Aven ein. Wiederum werden wir ausserordentlich freundlich bedient, Kaya bekommt gleich eine Schüssel Wasser und das Essen schmeckt uns wunderbar. Auch hier trinken wir zum Apéro einen Kir. Der Wirt fragt: "Quel Parfum préférez-vous?" Wir haben ? in den Augen und Thomas antwortet: "Chanel." Allgemeines Gelächter! Es gibt den Kir mit verschiedenen Geschmacksrichtungen resp Parfüms: Brombeere, Himbeere, Cassis etc. Natürlich wählen wir Cassis.

 

Danach schlendern wir durch das Dorf und fahren ca. um 15 Uhr zurück.

 

 

 

Unentwegt spielen Himmel und Meer in der Bretagne dieses Spiel,

sich untereinander die Blautöne abspenstig zu machen,

als lieferten sie sich einen Wettstreit.

Ich finde, Kaya muss noch etwas bewegt werden. So mache ich mich auf den Weg ans Meer. Dort gibt es einen Pfad entlang der Küste (den G34) rauf und runter. Unterwegs treffe ich auf eine junge, hübsche und sehr nette Frau mit Husky. Wir kommen gleich ins Gespräch und sie gibt mir spontan einen Tip, wo man mit dem Hund gut spazieren gehen kann.

Der Weg der Küste entlang ist traumhaft. Nach 1 1/2 Stunden und etwa 8 km erreiche ich die Bar Les Côtiers, wo wir am Sonntag einkehrten bevor wir das Haus bezogen. Thomas holt mich dort ab.

 

Auf dem 1791 angelegten Weg patrouillierten einst Zöllner – daher der Name –, die die Aufgabe hatten, Schmugglertätigkeiten zu unterbinden. Um ein Auge auf Schmuggel und Wrackplünderungen zu haben, streiften sie Tag und Nacht und bei jedem Wetter die Küste entlang. Der Weg, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit geriet, wurde 1968 zu neuem Leben erweckt, als einige Enthusiasten beschlossen, ihn zu einem Wanderweg umzufunktionieren. In der Nähe von Lannion tauchten die berühmten weiss-roten Wegmarkierungen erstmalig auf: Der GR® 34 war geboren! Heute umrundet er die bretonische Küste vom Mont-Saint-Michel bis zur Brücke von Saint-Nazaire. 

 

 

 

Dienstag 23.5.23 schön

Heute fahre ich nochmals zum Pointe du Raz, aber mit dem Bike. Ich starte kurz nach 11 Uhr und bin um 14 Uhr dort. In Bewegung bin ich lediglich 1:22 Stunde, aber Komoot hat mich ab und zu in die Irre geführt. (Oder ich habe es nicht richtig gelesen!) Ein Mal bin ich 3 Mal hin und zurück. Als ich auf der Eselweide lande, gehe ich davon aus, dass das wohl nicht der richtige Weg ist bzw. es gibt gar keinen Weg mehr. Dann hat Komoot mich immer wieder über den Küstenweg GR 34 geführt. Das ist ein 2000 km langer Fernwanderweg von Mont-Saint-Michel bis nach Saint-Nazaire (Nähe Nantes), auch Zöllnerpfad genannt. Er wurde 1791 angelegt. Die Zöllner patrouillierten Tag und Nacht und bei jedem Wetter um ein Auge auf Schmugglertätigkeiten und Wrackplünderungen zu haben. Nun, also, dieser Weg ist wunderschön. Gestern bin ich mit Kaya eine kleine Etappe davon gegangen. Auch gut zum Befahren. Aber natürlich hat es etliche Wanderer unterwegs. Ich steige jedes Mal ab und entschuldige mich. Deshalb breche ich diese Übung ab und fahre irgendwann rauf Richtung Hauptstrasse. Dort finde ich den tollen Radweg Nr. 45, der mich durch kleine Weiler direkt zum Pointe du Raz führt. Nach einem Kir Breton und einem Wrap mache ich mich auf der Route 45 auf den Heimweg, wo ich um 16:30 ankomme.

 

 

Die bretonische Sprache oder das Bretonische (bretonisch Brezhoneg) ist eine keltische Sprache. Es gehört wie das Walisische, das Kornische und das ausgestorbene Kumbrisch zur Untergruppe der britannischen Sprachen. Bretonisch wird in der Bretagne von den britophonen Bretonen gesprochen und ist damit die einzige moderne keltische Sprache, die auf dem europäischen Festland beheimatet ist. Sie geht nicht auf die antike keltische Sprache Galliens zurück. Ihr Verbreitungsgebiet ist die Bretagne bretonnante, die heute noch aus den westlichen Gebieten der Bretagne besteht, d. h. aus dem Département Finistère (Penn ar Bed) und dem westlichen Teil der Départements Côte-d'Armor (Aodoù-an-Arvor) und Morbihan (Mor-bihan) besteht. Der östlich gelegene Teil der Bretagne ist das Pays Gallo, in dessen westlichen Teilen früher ebenfalls Bretonisch gesprochen wurde, während das Bretonische in den Osten der Bretagne (etwa in die Gegend um Nantes, eine der historischen Hauptstädte der Bretagne) nie vordringen konnte.

 

Es kommt mir so wenig Französisch vor wie das Baskische Spanisch.

 

 

Mittwoch 24.5.23 schön

Wir spazieren ins nahe (ca. 6 km hin und zurück) Audierne zum Apéro. Der Kir Breton gehört schon zum Standardprogramm. Der Kir Breton wird mit Cassis und Cidre zubereitet, der Kir Royal mit Champagner. Dazu ein feiner Espresso und zwei Quiche.... Was will man mehr. Wie Gott in Frankreich.

Nun ist Faulenzen und Stricken angesagt.

 

 

 

Das einzige, das im Haus fehlt, ist ein Liegestuhl. Es hat etwa 3 im Schopf. Aber sich da reinzulegen ist lebensgefährlich. So habe ich halt improvisiert um an der Sonne stricken zu können.

 

 

Donnerstag 25.5.23 schön

Wir fahren runter zum Meer ins Les Côtiers im Hafen von Poulhan und genehmigen uns einen Kir Breton und einen Espresso. Danach machen wir eine Rundwanderung. Wie immer nehme ich den Fotoapparat mit Tele und 24x70 mm mit. Doch wieder Mal bin ich kopflos 🤪aus dem Haus. Die CF-Karte steckt nämlich noch im Laptop. Das ist nicht so schlimm, ausser dass ich das Gewicht tragen muss ohne davon zu profitieren. Wieder im Les Côtiers trinken wir das gleiche wie am Morgen und holen im fahrbaren Restaurant gleich auf dem Platz etwas zu essen.

 

 

 

 

Freitag 26.5.23 schön

Ausflug nach Quimper, bretonisch Kemper (Zusammenfluss), Hauptstadt des Finistère und des Fayence = Steingutherstellung. 

 

 

 

Danach fahren wir ins nahe Locronan. Wir merken gar nicht, dass wir schon da sind als wir auf einem Parkplatz halten um eine kurze Runde mit Kaya zu gehen. Wir wundern uns über die extrem vielen (hunderte) Parkplätze. Als wir wieder abfahren wollen, merken wir erst, dass wir eben auf dem Parkareal sind, der zu diesem Ort gehört. Man darf nicht hinein fahren. Ich möchte nicht im Sommer hier sein. Aber jetzt lohnt sich der Abstecher.

 

 

 

Samstag 27.5.23 schön

Um 10 Uhr starte ich zu einer Biketour Richtung Norden. Heute weht der Wind nicht so stark wie normalerweise. Ich weiche immer wieder ab von der vorgegebenen Route und suche meinen eigenen Weg durch diese wunderbare Landschaft. Obwohl alle Kirchen sehr dunkel sind, finde ich sie sehr schön und kunstvoll. Bis etwa ins 7. Jahrhundert wurden sie aus Holz gebaut. Wahrscheinlich mangels Kalksteinen. Seither baut man sie aus dem hier vorkommenden Granit, der sehr hart ist und den man früher wohl nicht bearbeiten konnte weil man das entsprechende Werkzeug noch nicht hatte.

Zwischendurch muss ich mein Bike zurücklassen um an einen Aussichtspunkt zu gelangen. Etwa nach 37 km benötige ich eine Pause wegen meinem Rücken und lege mich bei einer Kapelle ins Gras. Gegen 15:30 Uhr bin ich wieder zurück. Das Haus finde ich jetzt ohne GPS. Das Display sehe ich nämlich wegen der Sonne, die drauf scheint, nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während meiner Abwesenheit hat Thomas nochmals im Schopf herum gewühlt und einen brauchbaren Liegestuhl für mich gefunden ❤️

 

 

Jeden Abend geht die Sonne unter, ich weiss. Aber hier ist das jeden Abend ein bisschen ein Spektakel. Nachdem wir vorgestern zu spät zur Küste runter sind, fahren wir heute schon um 21 Uhr weil auf den Fotos, die ich am Mittwoch gemacht habe, diese Zeit steht. Ich habe jedoch vergessen, die Zeit auf der Kamera umzustellen, weshalb wir eine Stunde zu früh sind. Macht nichts. Kaya ist zwar grundsätzlich ziemlich faul, aber trotzdem freut sie sich über den abendlichen Spaziergang. 

 

 

 

Sonntag 28.5.23 schön

Heute fahren wir nach Crozon, wo wir einen kurzen Zwischenhalt machen, und danach weiter zum kleinen Örtchen Camaret sur Mar. Hier möchte ich den Schiffsfriedhof anschauen und eine Wanderung machen. Wie immer haben wir getrödelt und lassen deshalb die Wanderung sausen. Denn nach dem Schiffsfriedhof ist noch ein Apéro fällig. Wir hatten nämlich heute noch keinen Kir Breton.

Zudem müssen wir unterwegs halten. Wir wundern uns, weshalb so viele Leute am Strassenrand stehen. Thomas meint, wegen Pfingsten. Jedoch ist der Grund ein anderer. Vom 26. - 29. Mai findet die 41. Tour de Bretagne statt und wir geraten mitten hinein. Tolle Autos fahren vorbei und der Geruch....

 

Beim Schiffsfriedhof ist auch ein schöner Strand zum Baden und Kitesurfen. Plötzlich rennen einige Leute hektisch herum. Ein Kitesurfer ist scheinbar voll in die Quaimauer, die den Strand vom Schiffsfriedhof trennt, gedonnert. Wir setzen uns in die erste Bar (eben wegen dem Kir). Nach etwa einer halben Stunde kommt die bretonische Rega sowie die Gendarmerie. Als wir etwa eine Stunde später zurück fahren, ist der Helikopter immer noch da.

 

 

 

 

 

 

 

 

Warten auf die Oldtimer

 

Pfingstmontag 29.5.23 schön

In der Nacht hat es so stark gewindet, dass Kaya den Keller gesucht hat. Immer wenn sie Angst hat, geht sie zu Hause in den Keller. Hier hat es leider keinen. 

Auch den Tag hindurch windet es mehr als sonst. Wir marschieren zum Apéro nach Audierne. Unterwegs zieht uns Kaya an einen Strand: Menschenleer. Sie hat ihre Freude. Wir auch.

 

In Audierne  startet gerade das "Audierne Ladies Classic", ein Fahrradrennen für Mädchen über 8 x 6.2 km. Die Altersbeschränkung scheint bei etwa 18 Jahren zu liegen.

 

 

 

Es muss nicht immer alles Sinn machen.

Es reicht schon,

wenn es Spass macht.

 

 

 

Wir fahren ja fast täglich mal über die Brücke nach Audierne. Gestern habe ich dabei den Schiffsfriedhof von Audierne entdeckt und heute bin ich da hin. Dort ist wirklich ein Schiffsfriedhof. Sehen von weitem aus wie Gerippe. Etwas gruselig.

 

 

 

Dienstag 30.5.23 schön

Wir fahren erneut nach Camaret zur Mer. Dort möchte ich die Wanderung zum Pen Hir und zurück machen. Es windet sehr stark, ist aber wunderschön.

 

 

 

Mittwoch 31.5.23 schön

Obwohl es stark windet, mache ich nochmals eine kleine Biketour. Es scheint mir, der Wind komme von überall. Ich folge heute fast strikt der gespeicherten Komoot-Bikeroute. Die Wander- und Velowege sind ausgezeichnet ausgezeichnet! 

 

 

 

 

Donnerstag 1.6.23 schön

Thomas hat herausgefunden, dass nur 1/2 h von hier entfernt einer der schönsten und höchsten Leuchttürme Europas steht. So fahren wir nach dem Mittag zum Phare d'Eckmühl. 

 

Der am 17. Oktober 1897 eingeweihte Phare d’Eckmühl ist mit rund 64 m einer der höchsten Leuchttürme Europas. Der Turm sichert eine der aufgrund vieler Felsen gefährlichsten Küsten Frankreichs. Die Mauern des Turms sind aus Kersanton-Granit errichtet, und die Innenwand des Treppenhauses ist mit Opalglas-Fliesen belegt. Der Turm ist heute eines der meistbesuchten Bauwerke des Departements Finistère.

Die Marquise Adélaïde-Louise d’Eckmühl de Blocqueville bestimmte in ihrem Testament eine Summe von 300.000 Francs zur Errichtung eines Leuchtturmes. Dieser Leuchtturm sollte den Namen d’Eckmühl erhalten, zu Ehren ihres Vaters, des Maréchal Louis Nicolas Davout, Herzog von Auerstädt, Prinz von Eckmühl. Diesen letzten Titel verdankte er der Schlacht bei Eggmühl, die er nahe dem bayerischen Dorf Eggmühl geschlagen hatte. Die Marquise wollte, dass dieser Name voll trauriger Erinnerung sein Ansehen durch die dank des Leuchtturms geretteten Leben wiederherstellen sollte.

Sie wünschte zudem, dass dieser Leuchtturm an der bretonischen Küste und an einem Ort, an dem er sicher die Zeiten überstehen würde, errichtet werde. Nach einer Untersuchung beschloss eine Kommission den Standort an der Pointe de Penmarc’h. Um den Wünschen der Stifterin gerecht zu werden, wurde der Pariser Architekt Paul Marbeau hinzugezogen, um die Dekoration des Turms zu gestalten – eine Premiere in der modernen Geschichte der Leuchttürme.

 

Der Leuchtturm mit seinen 290 🤪Stufen ist wirklich sehenswert. Zum Glück hat es jetzt nur ganz wenig Touristen.

 

 

 

 

Wir waren ja immer etwas negativ eingestellt betreffend die französische Küche (s. weiter oben). Wir sind jetzt immer aufs gerate Wohl in ein Restaurant bzw. eine Crêperie und waren ausnahmslos positiv überrascht. Hier ein paar Eindrücke.

 

 

 

Freitag 2.6.23 schön

Wir schlendern das letzte Mal nach Audierne zum Apéro.

 

 

 

Zum Nachtessen fahren wir nochmals nach Audierne ins L'Albatros und geniessen das Essen und das schöne Licht. Als wir ankommen, ist noch irgend ein Schülerfest. Es wird gemalt, gebastelt und Musik gespielt.

 

 

 

 

Auf dem letzten Abendspaziergang der Küste entlang sehe ich 4 Schmetterlingsflügel und einen halben Körper herumliegen. Das muss ein wunderschöner Sommervogel gewesen sein,

 

 

Leben ist nicht genug,

sagte der Schmetterling.

Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume

gehören auch dazu.

 

 

 

"Es ist das Ende der Welt"

sagte die Raupe,

"Es ist der Anfang"

sagte der Schmetterling.

 

könnte von den Bretonen sein (s. Freitag 19.5., 1. Absatz)



Samstag 3.6.23 schön
Nach einer etwas unruhigen Nacht - Kaya tigerte (oder sagt man „hundete) lange herum, davei war es quasi windstill - macht Thomas eine Runde mit ihr. Ich räume auf, zusammen und sauge. 
Leichen haben wir, ausser toten Krebsen, Seespinnen und einer Schlange 😢, keine gefunden. 
9 Uhr: Wir sind unterwegs zum Häuschen des Merlin, wo wir ein Mal übernachten bevor wir morgen nach Hause fahren. Nach 2 kurzen Stopps erreichen wir dieses Bijoux um 15 Uhr. Wir sind etwas zu früh. Aber wir können ja schon mal in den Garten sitzen. Pierre ist jedoch gerade fertig mit Putzen. So machen Thomas und Kaya ein Schläfchen, ich setze mich in den Liegestuhl und geniesse diesen Ort und habe ein paar Visionen. Ich könnte doch, wenn Silas und Luisa älter sind, mit ihnen ein paar Tage hier Ferien machen und u.a. ins Disneyland. Paris ist ganz nah. Und Pierre und Morgane bauen gerade das Haus nebenan in eine Ferienwohnung um…. (s. die Fotos unten)

 

 

Zum Nachtessen habe ich in der L‘Auberge du Bout des pres für uns und Kaya reserviert. Morgane vom B&B hat mir dieses Restaurant letztes Mal empfohlen. Aber ohne Reservation kein Platz. Ich frage mich noch, warum in der Bestätigungsmail steht „… pour notre diner concert…“ Als wir nun auf den Parkplatz fahren sitzen zahlreiche schön gekleidete Leute herum; und warten auf den Einlass exakt um19:45. Also google ich doch mal, was denn da heute los ist 🫤. Aha, Nachtessen und Konzert. Gemäss Anzeige tritt eine vermummte Gruppe auf. Was uns da wohl erwartet. Thomas will wo anders hin, ich nicht. Aber Kaya lassen wir im Auto. Gut so. Unser Tisch ist genau neben der Band. „Ob nun zuerst Musik gespielt wird?“ fragen wir uns. Wir haben nämlich allmählich Hunger, hatten wir doch lediglich ein paar vorbereitete Wurstbrote. Gott sei Dank! Es hat auf dem Tisch eine Schüssel Chips, einen Topf voll Cornichons, Kir und Wasser. Es gibt auch bald so was wie einen Käse-Flammkuchen und weitere leckere Speisen. Danach will Thomas wieder gehen. „Nichts da. Jetzt warten wir, was da noch kommt.“ Ja, und was die 4 Musiker dann spielen, ohne Kapuzen, ist genau unsere Musik. Die Tanzfläche ist voll. Auch einige Kinder sind dabei. Es herrscht eine tolle Stimmung. Ich nötige Thomas dazu, mit mir zu tanzen. 

Gegen 23 Uhr muss ich mich dann Thomas fügen und wir fauren in "unser" Hexenhäuschen. Erfährt ja morgen. 



Sonntag 4.6.23 schön
Habe schlecht geschlafen. Am Alkohol kann es nicht liegen. Habe wohl zu viel gegessen. Bin schon um 6:30 mit Kaya unterwegs. Als wir zurück sind, ist Thomas auch schon wach. So sind wir vor 8 Uhr auf dem Heimweg und am frühen Nachmittag zu Hause. 

Insgesamt haben wir etwa 3'200 km zurückgelegt und rund 1'200 Fotos "geschossen".

 

 

Es ist schön,

lange zu leben -

aber gut zu leben ist besser.